Also, das Wetter könnte heute ja wahrhaftig etwas besser sein… Was da immer hilft, ist eine gute heiße Suppe. Ich empfehle heute Erbsensuppe à la Vitellius nach Rezept des Apicius.
Apicius V 3, 5: Pisam Vitellianam sive fabam: pisam coques, lias. Teres piper, ligusticum, gingiber, et super condimenta mittis vitella ovorum, quae dura coxeris, mellis unc. III, liquamen, vinum et acetum. Haec omnia mittis in caccabum et condimentum, quae trivisti. Adiecto oleo ponis ut ferveat. Condies pisam, lias, si aspera fuerit, melle mittis et inferes.
Zutaten:
250 g Schälerbsen
¼ l Weißwein
4 EL Fischsauce
1 EL Weinessig
1 EL Honig
1 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 EL getrockneter Liebstöckel
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer, gerieben oder sehr fein geschnitten
1 Ei
Koche die Erbsen in ungesalzenem Wasser eine gute Stunde lang weich und gieße sie ab.
Lass den Wein mit Fischsauce, Essig, Honig und Gewürzen 5 min leise köcheln. Trenne das Ei und schlage das Eigelb unter ständigem Rühren ein, bis die Flüssigkeit abbindet. Gib dies zu den Erbsen und verarbeite alles zusammen mit dem Pürierstab zu einer sämigen Suppe.
Der Ingwer verleiht den Erbsen ungewohnten Schwung! Meiner Meinung nach ist das eine sehr gelungene Kombination!
Vitellius, römischer Kaiser im Jahre 69 n.Chr., speiste gern üppig; Tacitus und Sueton berichten, dass er auch selbst neue Gerichte erfand. Wenn dieses Rezept tatsächlich aus seiner Feder stammt, dann gehört es nicht zur ursprünglichen Sammlung des Apicius aus dem frühen 1. Jh.n.Chr., sondern wurde nachträglich hinzugefügt.
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